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Ehrenamtliche Familienpaten gesucht

Caritas und GBH möchten mit Kooperationsprojekt Familien im Alltag unterstützen

Kindererziehung, Haushalt, Behördengänge und vieles mehr – der Alltag als Familie ist oft nicht leicht zu meistern. Gerade Alleinerziehende und Familien ohne Angehörige oder Freunde in der unmittelbaren Umgebung stehen oft vor großen Herausforderungen. Ohne helfendes Netzwerk kann der Alltag schnell zu Stress und Erschöpfung führen. Ein offenes Ohr und eine helfende Hand können hier eine große Entlastung sein.

Mit der Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft Herne mbH (GBH) möchten wir im Rahmen des gemeinsamen Projektes „G.U.T. – Gemeinsam Unterstützend Tätig“ zusammen mit dem Familienbüro und dem Ehrenamtsbüro der Stadt Herne genau diese Unterstützung vermitteln. Für das „Familienpatenprojekt“ suchen wir Ehrenamtliche, die sich als Alltagshelfer:innen in Familien engagieren möchten.

In welcher Rolle und in welchem zeitlichen Umfang die Ehrenamtlichen tätig werden, entscheidet sich individuell nach dem Bedarf der Familien und den Fähigkeiten und Wünschen der Familienpaten. Neben der Begleitung zum Arzt oder der Beschäftigung mit den Kindern kann beispielsweise das gemeinsame Einkaufen, die Unterstützung bei Behördengängen oder auch der Rat in einzelnen Lebenssituationen eine Hilfe sein.

Wie vielfältig die Aufgaben sind, beschreibt auch Gabriele Hanz (60), die bereits seit zwei Jahren als Familienpatin tätig ist. Sie unterstützt unter anderem bei Behördenangelegenheiten, der Sortierung von Unterlagen und der Formulierung von Anschreiben. „Wir leben nun einmal in einem Staat, in dem Unterlagen sehr wichtig sind. Viele Familien haben einfach nicht gelernt damit umzugehen und freuen sich, wenn es ihnen jemand zeigt“, sagt die gelernte Versicherungskauffrau. Hierbei gehe es nicht darum, die Aufgaben für die Familien zu erledigen, sondern sie bei der eigenständigen Erledigung zu unterstützen.

Auch die Mitwirkung bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive ist häufig ein Ziel dieses Ehrenamtes. Die Begleitung einer Mutter vom Deutschkurs über die Bewerbung bis hin zu einer Arbeitsstelle zählt zu den vielen Erfolgserlebnissen von Gabriele Hanz. „Hierdurch erziele ich auch für mich selbst Zufriedenheit“, berichtet sie. „Mit dem Ehrenamt kann ich der Gesellschaft etwas zurückgeben und profitiere gleichzeitig selbst davon.“

Für Gabriele Hanz ist die größte Aufgabe der Familienpat:innen die emotionale Unterstützung: Durch das offene Ohr für die Sorgen und die Hilfe im Alltag stärke man die Familien und ermögliche oft ganz neue Beziehungserfahrungen. „Der Kontakt zu den Familien wird auch nach Beendigung des Ehrenamts bleiben“, ist sie sicher.

Wer ehrenamtlich als Familienpat:in tätig werden möchte oder als Familie Unterstützung durch eine:n Familienpat:in sucht, wird bei

Sabrina Kaminski, Tel. 0176 11928090, s.kaminski(at)caritas-herne.de,

ausführlich und vertraulich beraten.

Die Ehrenamtlichen werden auf ihr Engagement umfassend vorbereitet, beim Kennenlernen der Familien begleitet und kontinuierlich unterstützt. In regelmäßigen Treffen besteht zudem die Möglichkeit, sich mit anderen Pat:innen und den Fachkräften auszutauschen.

Das Projekt „G.U.T. – Gemeinsam Unterstützend Tätig“ wird im Rahmen des Modellprojektes „Akti(F) – Aktiv für Familien und ihre Kinder“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.